Schriftgutanalyse
RIAD bezeichnet eine neuartige Software-Technologie zur Analyse elektronischer Dokumente. Sie wurde zur Unterstützung für Menschen entworfen, die in Ihrem Alltag größere Mengen solcher Dokumente lesen müssen (z.B. elektronische Akte).
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Intelligente Annotationen
RIAD unterstützt menschliche Strategien zum schnellen Lesen und setzt visuelle Anker im Text, die als sogenannte Annotationen eine schnelle Navigation im Dokument zu allen Fundstellen erlauben. Sie können wie bei einem automatischen Text-Marker farbig markiert werden.
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Verweise auf andere Wissensquellen
Soweit möglich, werden zu gefundenen Annotationen passende externe Wissensquellen zugänglich gemacht. So kann mit einem Mausklick z.B. zu einer im Text enthaltenen gesetzlichen Norm der Gesetzeswortlaut angezeigt werden oder zu einer Ortsangabe die passenden Geo-Informationen.
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Individuelle Gruppierung
Zusätzlich zu automatischen Annotationen können jederzeit individuelle Annotationen festgelegt werden und es können Annotationen gruppiert werden. So kann beispielsweise der Ermittler in einem Bandendelikt die Zugehörigkeit von Personen zu Banden festlegen oder mehrere Alias-Namen zusammenfassen.
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Kontext-Expansion in übergreifenden Fällen
Zur Analyse mehrerer Dokumente kann ein übergreifender Fall gebildet werden, der Analyse-Ergebnisse zusammenfasst. Auf diese Weise wird der Leser auch bei der Durchdringung umfangreicher Dokumenten-Sammlungen unterstützt, wie z.B. beschlagnahmtes Material unterschiedlicher Quellen und inhaltliche Zusammenhänge können hervorgehoben werden.
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Texte inhaltlich erschliessen
RIAD setzt Methoden der künstlichen Intelligenz ein, um eine tiefere inhaltliche Analyse von Texten zu ermöglichen. Für einen guten thematischen Aufschluss liefert RIAD eine Liste der wichtigsten Stichworte, die in einem Dokument enthalten sind. Bei Bedarf kann auch ein vollautomatisches Stichwort-Verzeichnis erstellt werden. Diese Funktionalität erleichtert Arbeiten im Bereich E‑Discovery, z.B. im Rahmen von Ermittlungen oder bei der Sichtung von Beweismaterial.
Inhaltlich ähnliche Absätze kann RIAD automatisch gruppieren. Eine optische Hervorhebung erleichtert den Lesebezug. Diese Funktion kann gerade bei Erschließung und Durchdringung unbekannter Texte nützlich sein.
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Automatische Dokument-Trennung
In der Praxis ist man gelegentlich mit elektronischen Dokumenten konfrontiert, die in Wirklichkeit aus mehreren einzelnen Dokumenten bestehen. Ein klassisches Beispiel ist der beschlagnahmte Aktenordner, dessen Inhalt eingescannt und zu einem großen PDF-Dokument verarbeitet wurde. RIAD kann ein solches Dokument auftrennen und unterbreitet hierzu automatisch Trennvorschläge.
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Phonetische Suche
RIAD bietet neben der Volltext-Suche eine äußerst schnelle phonetische Suchmöglichkeit, mit der man ähnlich klingende Begriffe und unterschiedliche Schreibweisen z.B. von Namen finden kann. Mit Hilfe der phonetischen Suche lassen sich Suchprobleme lösen, die mit klassischen Such-Verfahren nicht lösbar sind, weil z.B. zu viele Buchstaben in der Schreibweise unterschiedlich sind.
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Exportierbare Ergebnisse
Die Analyse-Ergebnisse von RIAD sind durchgängig zur Weiterverarbeitung in andere Anwendungen exportierbar. Vielfältige Export-Funktionen sind vorhanden.
Fortgeschrittene Analyse-Technologie made in germany
SINC unterhält in Wiesbaden eine eigene Abteilung, die sich der rechtsinformatischen Forschung und der Erarbeitung damit verbundener Anwendungslösungen widmet.
RIAD wird von einem interdisziplinären Team aus Computer-Linguisten, Programmierern und Juristen entwickelt. Dabei fließen stets die Erkenntnisse aus der neueren Rechtsinformatik ein, so dass RIAD besonders für komplexe Texte mit juristischem Bezug optimiert ist.
RIAD ist konzeptionell anpassbar und kann beispielsweise auf weitere fachliche Bezüge und andere Sprachen trainiert werden. Die service-orientierte Software-Architektur von RIAD erlaubt eine modulare Integration von Analyse-Funktionen auch in Ihren Projekten.
Ansprechpartner
Till Elborg
Geschäftsführer
till.elborg@sinc.de